Hier ist eine römische Fibel aufgetaucht! Und das in einem ganz hervorragenden Erhaltungszustand, möchte man fast meinen.
Fast. Denn: Ich habe mal probiert, die Fibel zu öffnen und der Federmechanismus funktioniert tadellos. Erstaunlich! Oder?
Das Geheimnis?
Naja streng genommen weiß ich noch nicht genau, was es mit dieser Fibel auf sich hat. Dafür, dass solche Fibeln zwischen 0-400 n. Chr. (Eisenzeit) in Gebrauch waren und das Teil zwischen 1600-2000 Jahre alt sein könnte, fühlt sich das doch verdächtig stabil an. Was passiert denn da genau, auf dem Markt der Römerfibeln im Internet?
Zunächst einmal sieht das Stück ja so aus, wie eiserne Römerfibeln aus der Zeit ausgesehen hätten. Es scheint nur so zu sein, dass Bruchstücke von solchen Fibeln von (hoffentlich) geschickten Handwerkern mit modernen Materialien ergänzt und repariert werden.
Das Problem
Leider wird das bei solchen Angeboten im Internet ein bisschen offengelassen, was man da nun genau kauft. Erweckt werden soll ein Eindruck von etwas Altem. Dass 1600 Jahre alte Eisenfedern sich nicht so problemlos betätigen lassen, dürfte klar sein. Meine Hauptintention, direkt nach „Ha, wieder ne Replik für die Sammlung!“ war, mir das Stück mal unter einem Auflichtmikroskop anzuschauen, ob ich Nähte finde, an denen es zusammengesetzt wurde. Das Azflichtmikroskop wird bald besorgt und dann natürlich auch an den Rechner angeschlossen. Ich will schließlich auch Aufnahmen für diesen Blog hier, Instagram, Facebook, Pinterest und was weiß ich noch alles machen.
Wir müssen uns also ein bisschen gedulden, bis ich mir die Fibel genauer anschauen kann. Meine Theorie ist, dass zumindest der Teil mit der Feder und der Nadel eine moderne Ergänzung ist.
Andere Fibeln: Schalenfibeln aus Gjerstad
Wikipedia: Fibel (Schließe)
