Das Dybek-Debakel

Dybek Schwert Debakel
Da stimmt doch was nicht!

Also schön ist es ja, das Dybek-Schwert. Ich hab’s mir damals ja auch gewünscht, weil ich die Zierornamente wunderschön fand (und finde!) aber diese auf einem Schwertfund aus Dybek, Schweden, basierende Replik hat ein kleines Problem.

Mundblech und Ortblech

Ein Mundblech ist, grob gesagt, das Metallding oben an der Schwertscheide, durch das man das Schwert hindurch in die Scheide hineinsteckt.  Ein Scheidenmundblech hat, abgesehen von seiner Aufgabe als schmückendes Element, vor allem den Sinn, die Lederscheide vor dem scharfen Schwert zu schützen. Man kann sich vorstellen, dass sich das ganze ziemlich schnell abnutzt, wenn man mit den Schneidekanten jedes Mal an das Leder kommt. Die Metallspitze am anderen Ende nennt sich Ortblech und soll verhindern, dass die Schwertspitze unten durch die Scheide hindurchstößt.

Kreative Freiheit

Wenn man sich das Schwert jetzt einmal genauer anschaut wird man unter der Parierstange, ein schönes Ornament feststellen, das da aber so leider gar nicht hingehört. Da hat der Designer wohl das Mundblech einfach an die Parierstange geschweißt. Im Original (Exponat SHM 4515 im Historiska Museet in Stockholm) gehört das Mundblech natürlich auch an die Scheide und nicht fest verbaut unter die Parierstange. Auch wenn ich zugeben muss, dass gerade das für mich ein bisschen den Charme ausgemacht hat. Mittlerweile gibt es aber zum Glück immer öfter die korrekte Variante zu kaufen, auch wenn man ein bisschen suchen muss.

 

Wikipedia: Schwert

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