Wendegenähte Schuhe

Wendegenähte Lederschuhe
Wendegenähte Schuhe

Ich hab mal welche zum Geburtstag bekommen. Wendegenähte Schuhe aus Echtleder. Und auch wenn ich ein großer Freund dieser Authentizität bin, so richtig gut ist das nicht, mit den Dingern langfristig über Asphalt zu laufen. Moderne Straßenbeläge machen solchen Schuhen leider sehr schnell den Garaus. Diese meine Schuhe passen zu einer Darstellung aus 1100 – 1400 und sie sind quasi noch jungfräulich und ungetragen. Daher auch die Farbe und die Sauberkeit. Theoretisch könnte ich sie einfärben, aber um das zu tun fühle ich mich noch gar nicht bereit 😀 Durch die Art der Vernähung sind, wie man (nicht) sieht, keine Nähte zu sehen und ich würde das auch gerne mal ausprobieren, mit meinen Lederresten auch mal zumindest ein Einzelstück anzufertigen. Vielleicht ließe sich das ja auch mal als Video umsetzen.

Das Schöne am Wendenähen ist, dass die Nähte so kaum aufgescheuert werden können. Der Schuh wird auf Links zusammengenäht, einmal umgekrempelt und schon ist alles innen.

Aber im Prinzip gab es wendegenähte Schuhe auch schon im Frühmittelalter, auch bei den Wikingern. Im Laufe der Zeit wurden die Schuhspitzen immer länger und es entwickelten sich daraus dann die Schnabelschuhe, wobei die kurzen Schuhe als Arbeitsschuhe weiter in Gebrauch blieben.

Heutzutage gibt es, man höre und staune, immer noch Wendeschuhe im Gebrauch, nämlich als Ballettschläppchen und so mancher Hausschuh wird auch auf die Art gefertigt.

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